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Fuldas Bischof Gerber veröffentlicht Hirtenwort als Film und Text auf Englisch
 

Kreativer Beitrag aus Deutschland zum universalkirchlichen Diskurs

Fuldas Bischof Gerber veröffentlicht Hirtenwort als Film und Text auf Englisch

Das Zitat stammt aus der Bibel, die Inspiration aus Rom und der Film aus der Mitte Deutschlands: Gemeinsam mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern hat der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, sein Hirtenwort zu einem Zitat aus dem Buch Jesaja verfilmt. Das tragende Bibelwort vom geweiteten Zelt ist zudem Titel eines zentralen Arbeitsdokumentes zur aktuell laufenden weltweiten Synode, die Papst Franziskus angestoßen hat. Gerbers Hirtenwort und der Film dazu verstehen sich daher auch als kreativer Beitrag aus Deutschland zum universalkirchlichen Diskurs.

Spannungen und Polarisierungen sind das zentrale Thema im aktuellen Hirtenwort von Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber. Zur Fastenzeit ruft er dazu auf, diese Spannungen in Kirche und Gesellschaft konstruktiv zu nutzen, Polarisierungen zu überwinden und neu nach der Spur des Evangeliums zu suchen.


Das Hirtenwort zur Fastenzeit hat Bischof Gerber gemeinsam mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern entwickelt. Mit ihnen hat er den Text auch verfilmt. Nach der Film-Premiere waren es die jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die den Impuls zur Übersetzung gaben: „Wir Pfadfinder sind international und in dem Film geht es doch auch um die weltweite Synode.“


Egal wo auf der Welt: Gerber ist überzeugt, dass die Verkündigung des Evangeliums „wesentlich durch die Art und Weise geschieht, wie wir miteinander leben“. Gelingt es der Kirche, einen konstruktiven, schöpferischen Umgang mit Spannungen zu finden, könne das auch wegweisend sein für den Umgang mit Konflikten in der heutigen Gesellschaft.

 

Synodale Kirche

Als tragendes Bild seines Hirtenwortes nutzt Bischof Gerber das Groß-Zelt der Pfadfinder, eine so genannte Jurte. Das Zeltbild stammt aus dem 54. Kapitel des Buches Jesaja und ist auch Titel eines zentralen vatikanischen Arbeits-Dokumentes zur aktuell laufenden Weltsynode: „Mach den Raum deines Zeltes weit!“ (Jes. 54,2)


Das Arbeitspapier aus Rom ist in mehreren Sprachen im Internet zu finden: „Die Lektüre dieses Dokumentes lege ich Ihnen sehr ans Herz“, so Bischof Gerber. „Es zeigt, dass Themen, die uns hier in Deutschland bewegen – wenn auch in unterschiedlicher Tonalität – weltweit in der Kirche Thema sind.“


Zur Nutzung des zentralen Zeltbildes inspiriert hat ihn auch ein Gespräch mit Kardinal Mario Grech in Rom: Ihn hat der Heilige Vater beauftragt, den Prozess der weltweiten Synode voranzubringen. „Kardinal Grech machte mich darauf aufmerksam, dass jedes Zelt notwendigerweise von Spannungen lebt“, berichtet Gerber: „Zeltseile müssen gespannt sein, um den Druck der Zeltbahnen und des Windes auszugleichen.“ Dabei komme es vor allem darauf an, zu unterscheiden, welche Spannungen konstruktiv und welche zerstörerisch wirkten.

Einladende Kirche

 

Bei Jesaja sei das Bild vom geweiteten Zelt vor allem Ausdruck der Hoffnung, dass sich das Gottesvolk nach der Katastrophe der Zerstörung Jerusalems wieder ausbreiten wird, sagt Gerber. Das aktuelle vatikanische Arbeitsdokument der Welt-Synode zeichne das Bild aber vor allem als „Vision einer Kirche, die zu radikaler Inklusion, gemeinsam erlebter Zugehörigkeit und tiefer Gastfreundschaft fähig ist, so wie Jesus sie lehrt“, zitiert Gerber aus dem Dokument.


Die Frage, wer unter welchen Bedingungen dazu gehört, werde kontrovers diskutiert und sei Ursache für viele Spannungen, sagt Gerber. Doch wie jedes Zelt leben im übertragenen Sinne auch die Kirche und die Gesellschaft notwendigerweise von Spannungen: Nicht obwohl, sondern weil beim Aufbau jede und jeder in eine andere Richtung zieht, wird ein Zelt erst aufgespannt, so Gerber. „Dabei braucht es aber eine hohe Sensibilität für das Ganze.“

Film mit Pfadfindern

Gemeinsam mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern hat Bischof Gerber für einen Film zum Hirtenwort ganz real ein großes Rund-Zelt, eine so genannte Jurte, aufgebaut. Die Pfadfinder aus der Nähe von Frankfurt am Main hatten ihn zuvor bei einem Gespräch über Spannungen in Kirche und Gesellschaft dazu inspiriert, das Bild vom geweiteten Zelt als zentrales Motiv zu wählen. Mit ihren Rückmeldungen haben sie zudem zur weiteren Entstehung und Präzisierung des Textes beigetragen und schließlich auch Impulse für den Film gegeben.


„Das ist ein gutes Beispiel, wie es in unserer Kirche laufen kann“, blickt Bischof Gerber auf den Entstehungsprozess von Hirtenwort und Film zurück: „Da haben viele Beteiligte in die je eigene Richtung gezogen – und erst dadurch ist mit dem Blick aufs Ganze etwas Kreatives entstanden.“


Den ins Englische übersetzten Text des Hirtenwortes sowie den Original-Film mit englischen Untertiteln hat das Bistum Fulda ebenfalls im Internet veröffentlicht:

www.lent.bistum-fulda.de

Info: Bischof Dr. Michael Gerber


• Dr. Michael Gerber ist seit dem 31. März 2019 Bischof von Fulda. Zuvor war er Weihbischof im Erzbistum Freiburg.

• Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (Kommission IV).

• Während der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz wurde er zudem als Mitglied einer neuen bischöflichen Fachgruppe zur Aufarbeitung und Prävention von Fällen sexuellen Missbrauchs und von Gewalterfahrungen gewählt.

• Als Mitglied der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist der Kontaktbischof für die Verbände der Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

• Beim Synodalen Weg ist Bischof Gerber Mitglied des Synodalforums 3 „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“.

Zitat: Das geweitete Zelt


Das in Hirtenwort und Film genutzte Zitat aus dem 54. Kapitel bei Jesaja lautet:


„Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen! Mach deine Zeltseile lang und deine Zeltpflöcke fest!“ (Jes. 54,2)

Das genannte Dokument und weitere Infos zur Synode der Universalkirche sind auch auf der zugehörigen Homepage des Vatikans zu finden: www.synod.va


07.03.2023


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